Ein Staphysagria-Fall
- Angelika Lex
- 7. Feb.
- 1 Min. Lesezeit

Ein 43jähriger Geschäftsmann kommt zu mir in die Praxis. Er leidet seit vielen Jahren unter Diplopie (Sehen von Doppelbildern). Dieses Symptom hat er hauptsächlich, wenn er sich sehr konzentrieren muss.
Der Mann ist sehr gross und sehr schlank, sehr angenehm in seiner Art und trägt einen ausgeprägten Staphysagria-Namen und zwar Vor- und Zuname, dass ich ihm bereits aufgrund des Namens dieses Mittel geben könnte. Der Patient möchte eigentlich ausschliesslich mittel Akupunktur behandelt werden, da er mit der Homöopathie nichts anfangen kann. Er ist aber einverstanden, dass ich die Akupunktur homöopathisch begleite.
Der Mann leidet ausserdem unter
einer ausgeprägten Psoriasis (Schuppenflechte)
starke Schuppenbildung auf der Kopfhaut
immer wiederkehrende Gerstenkörner und Entzündungen der Augen
war sehr starker Raucher
ist sehr mitfühlend
Wut ist ihm meist fremd
aber wenn wütend, wirft er mit Gegenständen
Weitere Indikationen für Staphysagria sind die Folge von Kaiserschnitt, entzündliche Darm-Erkrankungen, und noch vieles mehr. Als Akutmittel nimmt Staphysagria in der homöopathischen Hausapotheke einen sehr wichtigen Platz ein. Hier die wichtigsten Indikationen für die Hausapotheke:
Stich- und Schnittverletzungen
Vor- und Nachsorge bei chirurgischen Eingriffen (auch Zahnarzt)
zur Raucherentwöhung
Kopflausbefall
Gerstenkörner
Blasenentzündung
Ekzeme
Der Mann war ca. ein Jahr lang bei mir in Behandlung und hat Staphysagria in verschiedenen Potenzen bekommen. Zwischendurch gab es auch einige andere homöopathische Mittel zum Anstoßen des Falles, wie z.B. Psorinum. Dennoch war das Hauptmittel immer wieder Staphysagria.
Bei Abschluss der Behandlung waren alle Symptome - bis auf die Diplopie - zu fast 80 % besser. Die Diplopie hätte noch weitere Akupunkturen benötigt und wahrscheinlich eine Aufstellung.
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